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BRG 01 - Gefahr in Spitzenhoeschen
Jan Jiri Grasel wurde 1790 unweit von Prag als Sohn zweier Ausgestoßener der Gesellschaft geboren. An seiner Wiege wurde gelobt, ihn in Gottesfurcht zu erziehen, aber sein Leben sollte sich anders vollziehen. Er begann nämlich seine Karriere als Räuber. In Europa vollzog sich in dieser Zeit eine ereignisreiche politische Entwicklung. In verschiedenen Schlachten wurde die österreichische Armee von Napoleon geschlagen und im Jahre 1811 erklärte Österreich den Staatsbankrott. Angesichts der vielen kämpferischen Heldentaten wurde Jan Jiri Grasel zum Helden auf eigene Faust. Anfangs stahl er die Schafe allein, später mithilfe seines Vaters. Danach zog er mit Freunden gegen die Reichen los. Ganz Österreich fahndete nach ihm und auf seinen Kopf wurden 4000 Gulden Belohnung ausgesetzt. Jan Jiri Grasel hatte mehrere Frauen, bei denen er abwechselnd Unterschlupf suchte, aber schließlich boten auch diese kein sicheres Versteck mehr, denn nach und nach erfuhren sie, dass sie in Jiris Leben nicht die einzigen waren. Aus Angst vor den Frauen floh er zur Armee, wo er es bis zum Gefreiten brachte. Er war jedoch zu intelligent, um es bei der Armee lange auszuhalten und floh zu seinen Räuberfreunden in den Wald. Im Rathaus der Stadt inszenierten sie einen Feueralarm und sprengten so die Ratsherrensitzung. Den allgemeinen Aufruhr nutzend, stahlen sie die Ratskasse und tauchten mit ihrer Beute beim fahrenden Volk in den Wäldern unter. Bei dieser Aktion befreiten sie einen im Rathaus gefangenen Häftling, was sich später als Verhängnis erweisen sollte. Grasel fühlte sich jetzt nur noch im Wald sicher. Der von ihm befreite Häftling hatte Grasel gesehen und wurde zum Judas. Gegen hohe Bezahlung wurde eine Intrige geschmiedet, der Jan Jiri Grasel zum Opfer fiel. Er wurde gefasst und am 31.1.1818 zum Tode durch den Strang verurteilt. Bei seiner Hinrichtung in Wien war er 27 Jahre, 9 Monate und 27 Tage alt.
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